Hunde sind von Natur aus darauf ausgelegt, Objekte nach Wichtigkeit zu sortieren. Fellnasen sind etwas kurzsichtig und können Objekte, die sich nicht bewegen, weniger gut erfassen.
Das Auge des Hundes ist darauf ausgerichtet, den Horizont nach Bewegung zu scannen. Sobald ein Objekt sich bewegt, können sie es daher auch aus der Entfernung sehr gut sehen, d.h. sobald ein Beutetier flüchtet.
So lässt sich auch erklären, dass Wildtiere beim Anblick von Hunden oder Wölfen meistens wie angewurzelt stehenbleiben. Denn das ist ihre allerbeste Chance, nicht gesehen zu werden. Man kann so weit gehen, dass Hunde still Stehendes fast gar nicht erkennen. Ein sich bewegender Hundehalter ist dem Hund somit eine große Hilfe.
Wie Hunde Bewegung wahrnehmen, wird auch beeinflusst durch ihre individuelle Schädelform.
Das Sehsystem ist bei kurzköpfigen Hunderassen im Vergleich zu Hunden mit langer, schmaler Schnauze verändert: Die Zone des schärfsten Sehens zieht sich nicht über die gesamte Netzhaut, sondern konzentriert sich wie beim Menschen auf den sogenannten gelben Fleck.
Kurzköpfige Rassen wie der Mops können Bewegungen, die in kurzer Distanz direkt vor ihrem Auge passieren, schärfer sehen und besser fixieren als Hunde mit langen Köpfen. Bewegungen, die im Augenwinkel des kurzschnäuzigen Hundes bzw. am Rand seines Sehfeldes geschehen, sind für ihn allerdings nur eingeschränkt sichtbar.
Langköpfige Hunde wie z. B. Windhunde sind dazu in der Lage, sich Bewegendes einfacher zu verfolgen und müssen dafür ihren Kopf nicht bewegen oder drehen.