Der Einsatz von Pestiziden ist in den letzten Jahrzehnten deutlich gestiegen und hat nicht nur Folgen für die Umwelt, sondern auch auf viele Tierarten. Dazu gehört natürlich auch unsere vierbeinigen Freunde. Den eigenen Garten kann man entsprechend gestalten, doch schon das Grundstück des Nachbarn bietet mögliche Gefahren. Denn dein Hund kann giftige Substanzen auf unterschiedliche Möglichkeiten aufnehmen, zum Beispiel indem er eine vergiftete Ratte oder behandelte Pflanzen frisst.
Die Verwendung von Pflanzenschutzmitteln oder auch Rattengift und Schneckenkorn werden saisonal im Frühjahr und Herbst eingesetzt. In dieser Zeit solltest du besonders darauf achten, was dein Hund draußen alles frisst. Oft ist es Rattengift, das zu den sogenannten Rodentiziden gehört, welche für die Vergiftung verantwortlich sind. Rodentiziden wiederum beruhen auf Antikoagulanzien, welche zur Hemmung der Blutgerinnung eingesetzt werden. Frisst nun ein Hund Rattengift, werden wichtige Enzyme blockiert, welches wiederum für die Vitamin K Produktion benötigt wird. Und Vitamin K ist wichtig für die die Blutgerinnung. Ist diese beeinträchtig, kann es zu schweren Blutungen der inneren Organe kommen.
Um dem entgegenzuwirken, wird unter anderem Vitamin K verabreicht, um den Verlust durch die Vergiftung auszugleichen. Das wirklich Gefährliche an der Vergiftung an auf Antikoagulanzien beruhenden Stoffen ist jedoch die Verzögerung, mit der das Gift seine Wirkung zeigt. Drei bis fünf Tage kann das dauern und die wenigsten bringen die dann auftretenden Symptome mit dem einen Moment in Verbindung, in dem der Hund unbedarft das Gift gefuttert hat. Bei Schneckenhorn hingegen ist es der Stoff Metaldehyd.
Vergiftungen mit Schneckenkorn bei Hunden zeigen ihre Wirkung deutlich schneller. Meist nach zwei bis drei Stunden. Das Metaldehyd passiert die Blut-Hirn-Schranke und es kann zu Symptomen wie Krämpfen, Depressionen, Anfällen und einer Hyperthermie kommen. Dabei steigt die Körpertemperatur auf 41 Grad Celsius und höher, ein multiples Organversagen kann die Folge sein. Zur Behandlung wird der Hund entgiftet. Übersteht er die ersten 24 Stunden, hat er gute Überlebenschancen