Schluckauf beim Hund - ist das gefährlich?

Schluckauf beim Hund - ist das gefährlich?


Wir alle kennen es – und jeder kennt einen mehr oder weniger guten Trick, um ihn wieder loszubekommen. Schluckauf, wer ihn hat, versucht meist alles Mögliche, um ihn wieder loszuwerden. Nicht nur wir haben Schluckauf, sondern alle Säugetiere und dazu gehören natürlich auch unsere geliebten Hunde. Schluckauf (lateinisch Singultus) kommt bei Welpen und jungen Hunde sogar recht oft vor und ist nervig – aber in den meisten Fällen harmlos. Doch wenn der Schluckauf häufig vorkommt und lange andauert, kann eine ernsthafte Krankheit dahinter stecken.

Inhalt: Schluckauf beim Hund

Ist Schluckauf gefährlich - und wie entsteht er?

Schluckauf ist grundsätzlich nicht gefährlich. In Fällen von dauerhaftem Schluckauf kann es Symptom für eine Krankheit sein. Dies sollte unbedingt von einem Tierarzt untersucht werden. Um Schluckauf besser zu verstehen, müssen wir eine kleine Exkursion in die Anatomie machen.

Zwischen Lunge und Leber befindet sich das Zwerchfell, ein für die Atmung zuständiger Muskel – und bildet eine Trennwand zwischen Bauchhöhle und Brustraum. Dieses Zwerchfell kann unter anderem durch einen zu vollen Magen gereizt werden und sich infolge verkrampfen. Dadurch wird die Luft aus der Lunge mit Druck gegen die verschlossene Stimmritze gepresst und der typische Schluckauf Laut ist zu hören.

Welpen verschlucken beim Saugen der Muttermilch sehr oft auch viel Luft, welche den Magen ausfüllt und somit auf das Zwerchfell drückt. Entsteht nun Schluckauf, ist dies ein natürlicher und gesunder Prozess, um diese überflüssige Luft loszuwerden. Das kann auch bei ausgewachsenen Hunden passieren, wenn auch nicht so oft. Stress oder zu schnelles Fressen können hierfür die Gründe sein.

In seltenen Fällen kann Schluckauf dauerhaft sein oder wenigstens sehr häufig und stark ausgeprägt auftreten. Hier kann eine ernsthafte Krankheit der Grund sein:

  • Hiatushernie - Wenn der Magen vollständig von der Bauch- in die Brusthöhle verrutscht ist
  • Pankreatitis - Bauchspeicheldrüsenentzündung
  • Tumore innerhalb des Hals- oder Brustbereichs
  • Tumore des Nervensystems
  • Neuritis - Entzündung des Nervus phrenicus
  • Meningitis - Hirnhautentzündung
  • Enzephalitis - Entzündung des Gehirns
  • Vergiftung - Pflanzentoxine, Medikamente

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Diagnostische Möglichkeiten

In den meisten Fällen dauert der Schluckauf nicht lange und ein Besuch beim Tierarzt wird erst notwendig, wenn der Hund über viele Stunden oder Tage nicht aufhört zu hicksen. Um helfen zu können, muss der Tierarzt genau über Fress- und Trinkgewohnheiten, mögliche Medikamente sowie Dauer und Häufigkeit des Schluckaufs Bescheid wissen. Je besser du deinen Hund beobachtest, desto besser kannst Du Auskunft geben und helfen. Meist kann der Tierarzt hier schon mit Tipps zur Ernährungsumstellung hilfreich sein. Weitere diagnostische Schritte sind:

  • Abtasten von Hals-, Bauch- und Brustbereich, um Tumore, Abszesse oder eine schmerzhafte Bauchspeicheldrüsenentzündung zu ertasten
  • Ultraschall oder Röntgen, um die Hiatushernie (siehe oben) zu erkennen
  • Neurologische Untersuchung, um Nervenerkrankungen auszuschließen
  • Blutuntersuchung

Was hilft gegen Schluckauf bei Hunden?

Da es meist nach kurzer Zeit aufhört, ist eine Behandlung nur in seltensten Fällen notwendig – jedoch nicht das Schluckauf selbst, sondern die zugrunde liegenden Krankheiten.

Schluckauf selbst kann temporär durch ein Anästhetikum gestoppt werden – was aber keine dauerhafte Lösung sein kann. Auch wenn es keine Gefahr darstellt, ist es nicht nur für uns ziemlich nervig, sondern auch für Hunde. Um vorzubeugen, können hier zwei Tricks angewendet werden. Ein Anti-Schling-Napf verhindert zu schnelles Fressen oder Trinken und kann so dem Schluckauf vorbeugen.

Beim Fressen schlucken Hunde auch Luft. Um das zu minimieren, fütterst du am besten mehrmals kleine statt einer großen Portion. Mit diesen zwei Punkten kannst du die Wahrscheinlichkeit für Schluckauf bei deinem Hund verringern.

Fazit

Auch wenn es ziemlich nervt, Schluckauf ist nichts Schlimmes. Es kann vielmehr ein Symptom sein für schlimmere Krankheiten. Mit der richtigen Fütterung sollte es bei gesunden Hunden keine Probleme geben. Beobachte deinen Hund immer wachsam und achte auf Veränderungen – damit der Gesundheit deines Vierbeiners nichts im Wege steht!

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