Bouvier des Flandres

Charakter: Ruhig, Aufmerksam, Selbstbewusst
Größe: Groß
Höhe: 59-68 cm
Gewicht: 27-40 kg
Lebenserwartung: 10-12 Jahre
Felltyp: Langhaar
Farbe: Schwarz, rehfarben, Grau, Schwarz-braun, gestromt
FCI-Gruppe: Hüte- und Treibhunde
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Der zottelige Vierbeiner Bouvier des Flandres, (deutsch: Flandrischer Treibhund) stammt, wie der Name verdeutlicht, aus Flandern – einem Teil Belgiens. Groß und kräftig wie er ist, wurde der Hütehund vielseitig eingesetzt. Heute gilt er als nahezu perfekter Wach- und Schutzhund, der auch bei Hundewettkämpfen in allen Bereichen seine stärke zeigt und mancherorts gar als Polizeihund für Ordnung sorgt.

Bouvier des Flandres - Besondere Eigenschafte

Der Bouvier des Flandres ist ein Arbeitshund, der von der F.C.I in der Gruppe der Hüte- und Treibhunde geführt wird. Sein Erscheinungsbild ist kompakt, stämmig und kurz mit kräftigen Gliedmaßen. Diese Kraft sieht man ihm auch an, doch er wirkt keinesfalls plump oder unbeweglich. Er ist mit bis zu 68 cm Widerristhöhe ein ziemlicher Hüne und bringt bis zu stattlichen 40 kg auf die wage. Hündinnen sind in der Regel etwas kleiner und leichter, dennoch sollten Hundehalter dieser Rasse selbst eine gewisse Standfestigkeit mitbringen. Seine Fellpracht ist sein Markenzeichen und lässt seine kräftige Statur flauschig und weich erscheinen. Im Gesicht trägt er stolz einen Kinn- und Schnauzbart. Seine Augen werden oft von massiven Augenbrauen bedeckt, die einen verschlafenen Eindruck machen. Doch ein Bouvier des Flandres ist nicht zu unterschätzen. Unter dem dichten, rauen und langen Haarkleid versteckt sich ein echter Athlet. Neben den markanten optischen Eigenschaften hält dieses Fell auch beim schlechtesten Wetter warm und trocken. Farblich ist der Bouvier des Flandres Schwarz, rehfarben, Grau, Schwarz-braun oder gestromt.

Die Rasse des Bouvier des Flandres gilt als treu, ruhig und sanft, kann aber als Hütehund auch bestimmt auftreten und ist stets aufmerksam. Das kommt seiner Funktion als Schutzhund zugute, denn anderes als früher wird er heute eher selten als Hütehund eingesetzt. Stattdessen ist er ein ausgezeichneter Wachhund, der auch mit Familien gut kann. Aufgrund seiner Größe ist bei kleinen Kindern etwas Vorsicht geboten, doch ansonsten ist er ein umsichtiger Spielgefährte. Kommt Besuch nach Hause, kann der Bouvier des Flandres darüber etwas ungehalten sein und ist den Fremden gegenüber erst einmal eher skeptisch eingestellt. Interessant dabei ist, dass es zwischen den Zuchtlinien dem Vernehmen nach deutliche Wesensunterschiede innerhalb der Hunderasse gibt. So sollen die Vierbeiner aus deutscher Zucht deutlich introvertierte sein als ihre Niederländischen Verwandten, welche ein stärkeres Territorialverhalten zeigen und somit noch besser als Wachhunde taugen. Eine Eigenart dieser Hunderasse, die es definitiv zu beachten gilt.

Fellpflege
Haaren
Energielevel
Trainierbarkeit
Kindergeeignet

Wer sich für einen Bouvier des Flandres entscheidet, sollte jedenfalls etwas Erfahrung in der Hundeerziehung mitbringen, denn er gilt bisweilen auch als stur. In Verbindung mit der immensen Kraft, die diese Tiere aufbringen können, ist eine gute Ausbildung und artgerechte Haltung unfassbar wichtig. Dazu gehört auch und insbesondere ausreichend Bewegung, die ganz gut mit Hundesport aller Arten erreicht werden kann. Ob Zughundesport, Agility oder Fährtenlese – der Bouvier des Flandres ist für alle Sportarten geeignet.

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Bouvier des Flandres - was ist bei der Ernährung zu beachten?

Ein großer und starker Vierbeiner wie der Bouvier des Flandres braucht natürlich eine ganze Menge Kalorien. Eine vitamin- und mineralstoffreiche Ernährung ist wichtig, um den Vierbeiner gesund und fit zu halten. Um eine gefährliche Magendrehung zu vermeiden, sollten die Mahlzeiten auf kleine Portionen über den Tag verteilt werden.

Für diese Hunderasse bietet sich die Rohfleischfütterung an, dass sogenannte BARF. Das ist zeitaufwendig und bedarf einer guten Vorbereitung. Für viele Hundehalter ist daher auch eine Mischung aus herkömmlichem Hundefutter und selbst zubereitetem BARF der perfekte Mittelweg.

Da der Bouvier des Flandres wie viele große Hunderassen im Alter zur Hüftgelenksdysplasie neigt, sollte bereits im Welpenalter mit dem richtigen Hundefutter vorgebeugt werden. Dabei sollte energiearmes Hundefutter verwendet- und zu starke Belastungen in jungen Jahren vermieden werden. Da das ein wichtiges Thema ist, solltest du dich in diesem Punkt von einem Tierarzt oder dem Züchter deiner Wahl beraten lassen.

Hunde mit gesunder Ernährung haben deutlich bessere Aussichten, ein langes und schmerzfreies Leben zu führen.

Wenn du mehr über das Thema Hundefutter erfahren möchtest, schau doch hier vorbei:

Was macht gutes Hundefutter aus?
Hundefutter – was gibt es für Futterarten?

Bouvier des Flandres - Gesundheit und Pflege

Das wuschelige und zottelige Fell des Bouvier des Flandres neigt stark zum verfilzen und muss daher regelmäßig gepflegt werden. Regelmäßig bedeutet in diesem Fall: sehr häufig. Andernfalls verfilzt das Fell und bildet Klumpen, die Besonderes an Regentagen zur Quelle des “nasser Hund Duft” werden. Doch nicht nur Bürsten, sondern auch regelmäßiges schneiden und trimmen sollten auf dem Terminkalender. Das gilt besonders für die stark ausgeprägten Augenbrauen, die dem Bouvier des Flandres durchaus die Sicht nehmen können.

Letztlich beugt die Fellpflege auch Parasiten wie Zecken oder Milben und genereller Verunreinigung vor. Zudem kannst du abgestorbene Haare entfernen, die sich sonst in der Wohnung verteilen. Trotz dieser Haarigen Pracht verliert diese Hunderasse relativ wenig Haare, was an den Locken liegt, in denen sich lose Haar verfangen, statt umher zu fliegen. Um den Bouvier des Flandres stets gepflegt und ordentlich zu halten, solltest du mit vier bis sechs Stunden pro Woche für die Fellpflege rechnen. Hinzu kommt je nach Bedarf alle paar Monate ein Besuch beim Hundefriseur.

Bouvier des Flandres - Herkunft & Geschichte

Wie der Name des Bouvier des Flandres uns schon verdeutlicht hat, stammt dieser Vierbeiner aus Belgien, hat aber auch eine französische Vergangenheit. Vermutet wird, dass er von Mastiffs abstammt, die dort im 16. Jahrhundert von spanischen Soldaten nach dem niederländischen Unabhängigkeitskrieg zurückgelassen wurden. Doch seine genaue Abstammung ist bis heute ungeklärt und so kursieren verschiedene Theorien in Kynologie-Kreisen. So gibt es die Vermutung, er könnte auch aus einer Kreuzung von Beauceron und belgischem Griffon entstanden sein. Doch auch Picard und Barbet stehen zur Debatte.

Seine kräftige Statur und sein ausgeprägter Beschützerinstinkt verhalfen ihm schon vor vielen Hundert Jahren ein beachtliches Ansehen. Er wurd besonders gerne zum Treiben und Hüten von Viehherden eingesetzt, denn er versprach selbst vor Wölfen und Bären Schutz. Somit war er und ist er auch ein für den Schutz des eigenen Hofes sehr beleibt. Und sogar als Lastentier wurde der Bouvier des Flandres eingesetzt.

Wie für viele Hunderassen war der Erste Weltkrieg auch für den Bouvier des Flandres beinahe das Ende. Nur mithilfe einer sogenannten Rückkreuzung war es möglich, diese Hunderasse vor dem Aussterben zu bewahren. Bei einer Rückkreuzung wir aus Mangel an Alternativen ein Nachkomme mit einem Elternteil gekreuzt.
1922, also etwa vier Jahre nach dem Ersten Weltkrieg, wurde die Hunderasse von der F.C.I. anerkannt. Seitdem wurde kontinuierlich an der Verfeinerung der Rasse gearbeitet – seit den 1970er-Jahren auch in Deutschland.

Bouvier des Flandres - Das passende Zubehör

Wer einen Hund halten möchte, braucht eine ganze Liste an Zubehör. Neulinge sollten sich darauf gefasst machen, diese auch nicht nur einmal zu kaufen. Hunde können eine erstaunliche Zerstörungskraft entwickeln und daher ist es angeraten, gleich in Qualität zu investieren, statt sein Geld an minderwertige Produkte zu verschwenden.

Hochwertige Halsbänder und Brustgeschirr sowie kurze und lange Leine sind dabei die Pflicht Ausstattung. Hinzu sollte ein großer und schwerer Hund wie der Bouvier des Flandres ein vernünftiges Hundebett bekommen. Für Futter und Wasser bieten sich rutschfeste und bruchsichere Futternäpfe an. Da der Bouvier des Flandres sehr groß wird, ist ein mitwachsender Futternapfständer angebracht. Das beugt Fehlstellungen und Sodbrennen beim Hund vor.

Wer mit dem Hund viel im Auto unterwegs ist, sollte sich Gedanken über eine Hundetransportbox machen. Auch ein Hundezaun für den eigenen Garten ist eine lohnenswerte Investition.

Für die wichtige Körperpflege braucht es neben Kamm und Bürste auch Zeckenzange, Krallenschere und einen Trimmer, falls du den Haarschnitt bei deinem Vierbeiner selbst machen willst. Lass dich hierfür aber beraten. Um die Ohren zu reinigen, bieten sich entsprechende Pflegesets an. Vor allem auf Reisen bietet sich zusätzlich eine Notfallapotheke für Hunde an. 

Spielzeug für den Hund oder andere Trainingsgegenstände kannst du nach und nach dazu kaufen. Für den Anfang, vor allem im Welpenalter, reicht eine kleine Auswahl.

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Fazit

Der Bouvier des Flandres ist sicherlich eine besondere Hunderasse, die besonders durch ihre Vielseitigkeit zu überzeugen weiß. Auch wenn der zottelige Look nicht bei jedem verfängt, so ist er doch ein äußerst liebenswürdiger und treuer Weggefährte, an dessen Seite sich wohl jeder ein bisschen sicherer fühlt. Als Gegenleistung verlangt der Bouvier des Flandres jedoch jede Menge Bewegung und viel deiner Zeit. Er ist somit der perfekte Begleiter für aktive Hundefreunde mit etwas Erfahrung in der Erziehung von Hunden.

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