Die Belgischen Schäferhunde zählen zu den am häufigsten eingesetzten Hunden im Polizei- und Militärdienst. Durch die immer weiter fortschreitende Aufspaltung des Genpools sind insgesamt vier Varietäten entstanden, von denen die sogenannten Malinois die am weitesten verbreiteten Hunde sind.
Die Belgischen Schäferhunde existieren in vier Varietäten. Die bekannteste der Unterrassen sind die Malinois mit kurzem, weichem hellbraunen Fell. Die Laeken oder Laekenois haben ebenfalls kurzes hellbraunes Fell. Allerdings haben diese Hunde raues Fell. Die Tervueren und Groenendael haben beide langes Haar, wobei Tervueren eher hellbraun bis dunkelbraun gefärbt sind und die Groenendael mit einem dichten schwarzen Fell daher kommen. Der große kräftige Körper ist nahezu quadratisch geformt und hat ein sehr ästhetisches Aussehen. Dennoch sind die Hunde Arbeitshunde und fühlen sich schnell unterfordert.
Die Wendigkeit und die Fähigkeit besonders weit und hoch zu springen sind die klaren Stärken dieser Hunderasse. Die charakterstarken Hunde vollen stark gefordert werden und sind nichts für unerfahrene Hundebesitzer. Der Hund ist am besten in einem großen Auslauf, z.B. einem Gartengrundstück, aufgehoben, wo sie ihrem stark ausgeprägten Wachtrieb nachgehen können.
Die Erziehung der Arbeitshunde ist nicht kompliziert, erfordert jedoch aufgrund der langen mentalen Reifezeit ein hohes Maß an Geduld und Ausdauer in der Ausbildung. Unbedingt sollte man den Hund mit Anspruchsvollen Arbeiten betreuen oder ihn beim Hundesport auslasten. Seine unerschöpfliche Energie macht es schwierig, den Hund wirklich auszupowern. Nimm ihn unbedingt auch mal auf eine Radtour oder zum Joggen mit.
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Die Ernährung des Schäferhundes ist nicht aussergewöhnlich aufwändig. Im Welpenalter sollte man dem Hund eine mineralstoffreiche Nahrung zuführen um ein gesundes Wachstum zu fördern. Zu viele Kohlenhydrate oder Fett können deinem Vierbeiner jedoch gerade in der Wachstumsphase schaden. Davon abgesehen ist eine ausgewogene Nahrung mit einem hohen Fleischanteil aus hochwertigen Quellen zu empfehlen. Zusätzlich sollte das Futter zu 20-30% aus Obst und Gemüse bestehen. Der Belgische Schäferhund eignet sich hervorragend zur Ernährung durch die BARF-Methode. Zur Belohnung kann man ihn gerne mit Leckerlis belohnen. Deutsche Schäferhunde neigen in der Regel nicht zu Übergewicht. Um eine Magendrehung zu vermeiden, sollte nach der Fütterung unbedingt eine Ruhephase eingehalten werden.
Sie können über die richtige Ernährung und die jährlichen Routinebesuchen beim Tierarzt viel dafür tun, dass Ihr Hund rundum gesund und gepflegt ist. Das Fell des Schäferhundes sollte regelmäßig gebürstet werden. Dies nimmt in der Regel nicht besonders viel Zeit in Anspruch und ist auch bei den Varietäten mit längerem Fell schnell erledigt. Die Groenendael und Tervueren sollten etwa 3-4 mal pro Woche gebürstet werden. Ein satter Glanz wird es dir danken! Das Fell neigt nicht zum Verfilzen und ist daher auch nicht ungewöhnlich anspruchsvoll in der Pflege.
Darüber hinaus sollte man Ohren, Zähne, Pfoten und Krallen etwa einmal pro Woche kontrollieren und reinigen bzw. kürzen. Durch dieses intensive Pflegeprogramm wird der Belgische Schäferhund zu einem wunderschönen Tier und ganz nebenbei stärken Sie so auch die Bindung zu ihrem vierbeinigen Begleiter.
Das Arbeitstier lässt sich durch Hundespielzug nur selten hinter dem Ofen verlocken. Mit ein paar Bällen, einer Frisbee oder Stöcken kann man mit ihm jedoch apportieren bis zum umfallen. Der große Hund möchte unbedingt beschäftigt werden. Daher sollte man ein möglicherweise eine Hundeausbildung zum Rettungshund o.ä. erwägen.
Natürlich ist auch ein passendes Halsband oder ein Geschirr elementar. Gönne deinem Hund auch einen schönen Hundekorb mit einem weichen Kissen in dem er sich von anstrengenden Arbeitseinsätzen und Ausflügen erholen kann. Eine weiche Hundebürste und eine Krallenzange gehören auch zu der Grundausstattung eines jeden Hundebesitzers.
Die Vorfahren der belgischen Schäferhunde wurden bereits im 15. Jahrhundert von belgischen Bauern eingesetzt. Die vielfältigen Morphologien der Hunde Ende des 19. Jahrhunderts in streng voneinander getrennten Zuchtverfahren zu den insgesamt vier Varietäten gefestigt. Eine herausragende Rolle spielte dabei der Veterinärmediziner Professor A. Reul. Ein erster Standard entstand am 3. April 1892 und wurde vom belgischen Schäferhundclub erstellt. Um 1910 war der Typ und Charakter des Belgischen Schäferhundes gefestigt. Von allen Typen der belgischen Schäferhunde setzte sich der Malinois besonders durch und wird heute sehr häufig als Polizei- und Militärhund eingesetzt. Zudem gibt es sie häufig als ausgebildete Drogenspürhunde beim Zoll, Blindenhunde oder Rettungshunde.