Der Bearded Collie, auch liebevoll Beardie genannt, ist ein sehr agiles Tier mit einem hohen Bewegungsdrang. Der Hund vereint Intelligenz und Neugierde mit einer hohen Familientauglichkeit. Seine Anhänglichkeit, die verspielte Art und sein kinderfreundliches Wesen machen ihn als Begleiter im familiären Kontext absolut geeignet. Trotzdem brauchen die Hunde eine klare Bezugsperson, deren Wort zuverlässig gilt. Der Bearded Collie hat es gerne, wenn sein „Rudel“ beisammen ist.
Bearded Collies sind sehr lebhafte und aktive Hunde, die mit einem ausgeprägten Selbstbewusstsein aufwarten. Trotz des temperamentvollen Naturells sind die Hunde nie nervös oder gar aggressiv. Ihr menschenbezogenes Verhalten zeigt sich in der hohen Intelligenz und einer feinen Beobachtungsgabe, sodass die Tiere ihren Herrchen zu gefallen wissen. Die ihnen zugeteilten Aufgaben erledigen die Hunde hingebungsvoll und scheuen dabei keine Mühe. Das aufgeweckte Wesen der „Beardies“ zeigt sich oft in ihrem freudig aufgeregtem Bellen.
Durch den Geschichte als Hütehunde im schottischen Hochland sind die Hunde aussergewöhnlich vielseitig einsetzbar. Sie verstehen sich auf das Hüten und Treiben von Vieh ebensogut, wie auf das Bewachen und Schützen der Tierherden. Dabei zeichnen sie sich durch eine ruhige und gelassene Art aus und handeln selbstbestimmt, wenn die Situation es erfordert.
Die Erziehung der Bearded Collies gelingt nur mit einem ausgeprägten Hundeverstand und dem Verzicht auf herrische Befehle. Auf Strenge reagieren die sensiblen Tiere mit Ignoranz. Eine Erziehung, die sich auf eine tiefe Bindung zwischen Hund und Mensch konzentriert und nur bestimmte aber liebevolle Befehle in den Mittelpunkt stellt, wird umso mehr belohnt.
Ein Bearded Collie ist ein sehr aktives und sportliches Tier, dass auf seine Kosten kommen möchte. So sollte man die Hunde täglich auf ausgiebigen Spaziergängen die Bewegung zuteil werden lassen, die sie für eine gesunde Auslastung benötigen. Der Bearded Collie ist der perfekte Hund für jeden, der genügend Zeit und Energie in die Haltung seines Hundes stecken kann und sich einen arbeitswilligen und treuen Begleiter wünscht.
Mit dem Laden des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von YouTube.
Mehr erfahren
Der Bearded Collie hat keine besonderen Ansprüche an sein Futter. Natürlich freut sich ein kleiner Freund über hochwertiges Futter ohne unnötige Zusatzstoff. Gerne kann man dem Collie auch mal ein fleischigen Rinderknochen oder frisches Fleisch geben. Man kann den Collie auch nach der BARF-Methode ernähren, bei der der Hund mit Frischfleisch gefüttert wird.
Die Futtermenge sollte auf die Größe, Aktivität und das Alter des Hundes abgestimmt sein. Auch wenn der Collie nicht zu Übergewicht neigt, kann eine Überfütterung und daraus resultierendes Übergewicht den Körper und das Skelett schädigen.
Ein Futter mit zu hohem Anteil an Kohlenhydraten, Zucker oder Getreide sollte unbedingt vermieden werden. Der Hund kann durch eine falsche Fütterung Nierenprobleme bekommen. Es gilt wie immer: Je besser die Qualität der Nahrung, desto höher die Lebenserwartung und desto geringer die Wahrscheinlichkeit ernsthafter Erkrankungen. Gerne darf der „Beardie“ zur Belohnung auch mal frisches Gemüse oder Büffelhaut Leckerlis bekommen. Wichtig ist eine ausgewogene und nährstoffreiche Nahrung.
Bei der Haltung eines Bearded Collies ist es unabdingbar, dass der Hund regelmäßig gekämmt wird. Dabei sollte man darauf achten, das es keine Verfilzungen gibt. Sollte im Fell Knötchen entstehen, so kann man diese vorsichtig mit einem Metallkamm entfernen. In der Regel reicht ein zweiwöchiges Kämmen allerdings aus, da das Fell sehr dankbar ist und nicht zu überdurchschnittlich Verschmutzung und Verfilzung neigt. Natürlich sollte regelmäßig das Gebiss, die Augen und Ohren sowie die Krallen deines kleinen Freundes kontrolliert und bei Bedarf einer gründlichen Pflege unterzogen werden.
Der Bearded Collie gilt gesundheitlich als sehr robuster Hund. Es gibt kaum rassentypische Erkrankungen und auch wenige disqualifizierende Fehler im Rassenstandard. Lediglich aggressives und übermäßig ängstliches Verhalten ist bei den Hunden verständlicherweise unerwünscht. „Beardies“ mit der Fellfarbe Merle oder gescheckt sind im Verdacht Gendefekte zu haben und daher nicht für die Zucht zugelassen.
Die wichtigsten Werkzeuge zur Pflege des „Beadiers“ sind eine stabile Bürste für mittellanges Fell sowie eine Zeckenzange. Ebenso gehört ein Krallenschneider, eine Zupfbürste und ein Trimmer zur Grundausstattung. Entscheidend ist jedoch, dass dein Collie intensiv beschäftigt wird. Dafür kann man dem Hund beispielsweise Hüteaufgaben für Kleintiere wie Hasen oder Hühner übertragen und zu diesem Zweck eine Hütepfeife nutzen.
Gerade Frisbee und Bälle sind eine optimale Möglichkeit um den starken Bewegungsdrang des Schäferhundes zu stillen. Dabei kann man den Hunden viele Tricks und Kunststücke beibringen. Die Bearded Collies stellen sich wie die Border Collies jeder Herausforderung mit viel Enthusiasmus und Eifer.
Suche auch gezielt nach Strategie- und Logikspiele für Hunde. Wenn du nicht an die frische Luft gehen kannst, kannst du deinen Hund kurzfristig mit diesen Spielen beschäftigen. Durch ein Agility Set kann man auch einen Hundeparcour aufbauen und den Hund so fordern. Schau bei Bedarf auch bei einer Hundeschule in der Nähe vorbei.
Der Bearded Collie stammt aus den nordenglischen und schottischen Berglandschaften und wurde dort bereits im 16. Jahrhundert zum Hüten von Schafherden eingesetzt. Es wird vermutet, dass die Rasse auf die an der schottischen Küste ausgesetzten polnischen Hütehunde zurückgeht. Das robuste und pflegeleichte Fell machte die Hunde als Arbeitshund attraktiv und sorgte dafür, dass sich die intelligenten Tiere unter Schäfern hoher Beliebtheit erfreuten. Auch im britischen Adel fand der Bearded Collie immer mehr Freunde. Anfang des 20. Jahrhunderts war die Rasse vom Aussterben bedroht und wurde von der schottischen Züchterin G. Olive Wilson davor gerettet. Sie begründete die moderne Zuchtlinie auf den Hunden Jeannie und Bailey und sorgte dafür, dass die besondere Hunderasse weiter besteht. Seit den 1950er Jahren gilt die Rasse wieder als stabil. Im Jahr 1967 wurde der Bearded Collie international als Rasse anerkannt.