Der Azawakh ist ein afrikanischer Windhund und schon auf den ersten Blick erkennt man wie drahtig und windschnittig dieser Hund ist. Mit 64 km/h ist er ziemlich schnell unterwegs, was ihn zu einem Hervorragenden Jäger macht. Und genau dafür wird er auch heute noch von den Tuareg-Nomaden in den heißen Regionen Afrikas eingesetzt und geschätzt. Kaum eine andere Hunderasse kommt so gut mit den hohen Temperaturen klar und kann trotzdem als Jäger mit den schneller Jagdbeute mithalten.
Wie alle Windhunde, wirkt auch der Azawakh sehr elegant und erhaben. Er ist relativ groß mit bis zu 73 cm am Widerrist und seine schlanke Figur bringt maximal 25 Kilogramm auf die Waage. Knochen und Muskel sind deutlich zu sehen, da er ein sehr dünnes Bindegewebe hat. Er wirkt geradezu schmächtig, doch der Schein trügt.
Der Azawakh kann es problemlos mit Antilopen oder Gazellen aufnehmen. Nicht nur der Körperbau ist schmal, sondern auch der Kopf wirkt wie auf Geschwindigkeit optimiert, denn seine Schnauze ist sehr spitz, der Kopf lang.
Selbst die Augen wirken mit ihrer Mandelform aerodynamisch. Gleiches gilt für die lange und dünne Rute, sowie die feinen Ohren.
Sein kurzes, dünnes Fell ist in der Regel gelb-braun, rot-braun oder einfach nur braun. Ein weißer Fleck auf der Brust kommt relativ häufig vor und gilt bei den einheimischen Nomaden als wertsteigernd. Windhund Rassen sind meist sehr sanfte Wesen und das gilt auch für den Azawakh. Bei ihm unbekannten Menschen ist er meist zurückhalten. Wenn das Eis jedoch erst einmal gebrochen ist, kann er ein sehr zutraulicher und treuer Freund werden.
Doch diese Hunderasse kann auch unnahbar sein und für unerfahrene Hundehalter eine echte Herausforderung sein. Es bedarf genug Empathie und Geduld um einen Azawakh zu erziehen. Ist das Vertrauen erst gewonnen, kann er mit seiner hohen Intelligenz hervorragend trainiert werden. Mit seinem starken Charakter, kann er sowohl selbständig und unabhängig sein, braucht jedoch auch ab und an Schmuseeinheiten.
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Auch wenn der Azawakh geradezu asketisch wirkt, ist er es nicht. Trotz seiner schlanken Figur, ist und bleibt er im Wesen ein Jäger. Wichtig ist, dass er Hundefutter mit einem niedrigen Proteingehalt bekommt, da sonst eine Nieren schaden nehmen können. Um die Figur zu halten, hilft fettreduziertes Futter, doch ohne ausreichend Bewegung kommt diese Hunderasse nicht aus. Viel Bewegung und qualitativ hochwertiges Futter mit einem hohen Fleischanteil sind wichtig, um die Gesundheit des Azawakh zu bewahren.
Übergewicht kann schnell zu Gelenkproblemen führen, daher sollte auch bei Leckerlis nicht übertrieben werden – am besten bietest du deinem Windhund ausschließlich gesunde Snacks an. Nach Mahlzeiten sollte immer, nicht nur bei dieser Hunderasse, eine kleine Pause eingelegt werden, da ein voller Magen und Bewegung schnell zu einer Magenverdrehung führen können. Neben dem Futter wird oft das trinken vernachlässigt, doch wie bei uns Menschen ist es auch für Hunde noch elementarer, besondere wenn sie so aktiv sind wie der afrikanische Windhund.
Da das Fell des Azawakh sehr kurz ist und am Bauch sogar komplett fehlt, ist es kein großer Aufwand, es zu Pflegen. Es reicht vollkommen, gelegentlich abgestorbenes Haar ausbürsten. Das soll jedoch nicht heißen, dass du einen Azawakh nicht pflegen sollt. Eine enge Bindung kann nur dann entstehen, wenn eine gewisse Nähe vorhanden ist.
Mit Massagebürste oder Noppenhandschuhen kannst du ihm eine Freude und dich zum Freund machen. Kurzes Fell nimmt weniger Schmutz auf, weshalb es nicht so oft gewaschen werden muss – es eher schädlich, den Hund allzu oft zu waschen und wenn doch, dann nur alle acht bis zehn Wochen. Dabei sollte ausschließlich Hundeshampoo verwendet werden. In den meisten Fällen reicht ein feuchter Lappen vollkommen aus. Zu häufiges Baden ist bei den meisten Hunderassen eher “gut gemeint”, statt “gut gemacht”, denn die empfindliche Hautflora kann austrocknen, was wiederum Auswirkungen auf das Fell hat.
Da die Ohren verdeckt sind und kaum frische Luft hineinkommt, können sie sich relativ schnell entzünden. Es ist daher wichtig, sie gelegentlich mit einem Ohrreinigunsset zu reinigen. Und auch die Krallen sollten bei Bedarf mit einer Krallenschere gekürzt werden. Solltest du hierbei nicht sicher sein, wie das genau funktioniert, lass dich von einem Tierarzt oder Hundetrainer beraten. Zecken sind für alle Hunde ein Problem, doch mit unserem Betrag Zecken beim Hund – was hilft? kannst du dich auch darauf vorbereiten.
Schon seit vielen tausend Jahren sind diese eleganten Hunde in Höhlenmalereien verewigt. Seinen Namen hat er von der Region aus der er stammt, dem Azawakh Tal in Mali. Als treuer Begleiter der Nomaden wurde er zur Jagd auf die schnellen Antilopen, Gazellen und Hasen eingesetzt. Sein Vorteil ist seine Hitzebeständigkeit und beeindruckende Ausdauer auch bei großer Hitze. Dadurch ist er in dieser Region der Erde quasi konkurrenzlos.
Erst in den 1970er Jahren fand er seinen Weg nach Deutschland und erste Versuche diese Rasse in Europa zu züchten und zu verbreiten, scheiterte. Inzwischen ist auch hierzulande ein beliebter Familienhund. Er gilt als ein Hunderasse, die selten gekreuzt wurde und womöglich über Jahrhunderte nicht verändert wurde, was eine Seltenheit ist. Auch heute noch wird er in seinen heimischen Regionen als Symbol des Wohlstandes gesehen und verehrt.
Als Jagdhund mit enormen Bewegungsdrang braucht der Azawakh besonders viel Auslauf. Das geht soweit, dass Hundehalter mit ihm gerne auf Hunderennbahnen gehen, um ihm den Platz zu geben den er mit einer Geschwindigkeit braucht. Dafür muss er auch nicht an Rennen teilnehmen – was aber eine Option ist. Da er sehr intelligent ist, sind Agility-Spielzeuge eine gute Möglichkeit um ihn zu fordern.
Tipp: Windhunde haben einen besonders schlanken Kopf und können sich aus normalen Hundehalsbändern problemlos befreien. Für Windhunderassen gibt es daher spezielle Halsbänder, die deutlich breiter sind.
Für den Alltag brauchst du eine robuste leine, Halsband oder Geschirr und für Zuhause ein ruhiger Rückzugsort in Form eines bequemen Hundebett, um die Gelenke zu schonen. Autofahrer oder Vielflieger brauchen eine Hundetransportbox, da der Transport ohne, ein echtes Risiko darstellt. Damit der Hund auch im Flugzeug mitreisen darf, bestehen im Prinzip alle Airlines darauf, den Hund als Ladung im Laderaum zu transportieren – und hierfür braucht es eine eigene Transportbox! Wenn du mehr über das Thema erfahren möchtest, findest du sie in unserem Beitrag: Die besten Hundetransportboxen.
Wer sich einen Azawakh zulegt, sollte sich nicht vor Bewegung scheuen. Ausgedehnte Spaziergänge oder Wanderungen sollten zum Alltag gehören. Zudem braucht es eine gute Portion Geduld und Einfühlungsvermögen, um diese schüchternen und freundlichen Wesen für sich zu gewinnen. Ist das erst einmal geschafft, kann ein afrikanischer Windhund zum besten Freund der Familie werden. Mehr über die verschiedensten Hunde unserer schönen Welt findest du in unserer Hunderassen Übersicht!
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