Doch warum ist das so wichtig? Weil Hund nicht gleich Hund ist und die vielen verschiedenen Hunderassen klare Merkmale haben, die im besten Fall zu unserem Lebensstil oder unserem Aktivitätslevel passen sollten.
Ganz besonders die Corona-Zeit hat uns gezeigt, dass bei vielen Menschen die Motivation fürs Gassi gehen nur so lange gereicht hat, wie Ausgangssperren galten. Dabei ist auch ein Hund ein Lebewesen, dass nicht einfach wie ein Möbelstück gekauft und am Ende abgegeben werden sollte, weil es nun nicht mehr ins eigene Leben passt. Das kann natürlich vorkommen, doch wer sich einen Hund zulegt, sollte sich das vorher wirklich gut überlegen und nicht bei den ersten Problemen einen Rückzieher machen.
Die Hauptursache für die Abgabe von Hunden in Tierheimen, ist wohl die mit dem Hund verbundene Arbeit und der zeitliche Aufwand. Dieser ist wirklich nicht zu unterschätzen – nicht ohne Grund üben manche Paare mit einem Hund für das erste Kind, denn auch wenn das menschliche Baby noch einmal deutlich mehr Verantwortung bedeutet, so ist ein Hundewelpe nicht unbedingt viel stressfreier.
Die F.C.I. zählt derzeit 246 Hunderassen und dazu kommen noch unzählige Mischlingshunde, die alle verschiedene Charakter-, aber auch unterschiedliche physische Eigenschaften mit sich bringen. Von den ursprünglichen Hunderassen wie Husky oder Alaskan Malamute über klassische Jagdhunde wie den Labrador bis zu Gesellschaftshunden wie Pudel oder Mops: Die Unterschiede sind enorm. Die einen gleichen dem Wolf in Aussehen und Verhalten noch deutlich stärker als andere, die gut auch in eine Handtasche passen.
Besonders die Hunde mit starkem Jagd- oder Hütetrieb sind derart instinktgetrieben, dass ihre Erziehung sehr anspruchsvoll und zeitaufwendig sein kann. Diese Hunderassen wurden in ihrer Zucht teils Jahrhunderte lang auf die Jagd oder eben das Hüten ausgerichtet und ihnen diese Verhalten abzutrainieren oder einzudämmen ist weder leicht noch immer sinnvoll.