Halsband oder Brustgeschirr - was ist besser für meinen Hund?

Halsband oder Brustgeschirr - was ist besser für meinen Hund?

Die Entscheidung für ein Hundehalsband oder ein Brustgeschirr ist oft eine, die rein nach dem Geschmack der Hundehalter getroffen wird. Die wenigsten bedenken dabei, dass Halsband und Geschirr neben gutem Aussehen einen ganz wesentlichen Zweck erfüllt und dass die falsche Wahl hier zu gesundheitlichen Problemen führen kann. Ganz besonders dann, wenn sie falsch angewendet werden.

Die optischen Kriterien dürfen natürlich auch eine Rolle spielen, doch sie sollten nicht maßgebend sein. Stattdessen ist es ratsam, die Bedürfnisse und die Gesundheit deines Vierbeiners in den Mittelpunkt zu stellen.

Inhalt: Halsband oder Brustgeschirr?

Das Hundehalsband

Denken wir mal darüber nach, warum wir Menschen, Hunde oder auch anderen Tieren ein Halsband anlegen. Der Sinn und Zweck eines Halsbandes ist natürlich, dass wir Menschen die Kontrolle über den Hund haben. Ihn dabei am Hals an einer Leine zu befestigen macht aus diesem Blickwinkel durchaus Sinn. Der Hals ist nicht nur bei uns Menschen, sondern bei den allermeisten Säugetieren ein enorm empfindlicher und überaus wichtiger Bereich an unserem Körper. Hunde, die an ihrem Hals befestigt sind, lassen sich schlicht besser kontrollieren.

Ein Hundehalsband kann also ein Vorteil sein, wenn es darum geht dem Hund eine Leinenführigkeit beizubringen. Dafür ist das Halsband besser geeignet als das Brustgeschirr. 

Es wird erst zur Gefahr, wenn der Hund mehr Freiraum bekommt, beispielsweise mit einer Schleppleine. Darin liegt die Gefahr, denn oft vergessen Hunde das Halsband und laufen mit vollem Tempo los, um dann abrupt gestoppt zu werden.

Wer das Grundprinzip eines Galgen verstand hat, dem sollte bewusst werden, wie gefährlich ein Halsband sein kann. Nicht nur die wichtigen Halswirbel, sondern auch Kehlkopf und Schilddrüse befinden sich im Hals. Eine Verletzung dieser Organe oder gar der Wirbel kann sehr schlimme Folgen haben. Das gilt im Übrigen nicht nur für ruckartige Vollbremsungen, sondern auch für Hunde, die ständig an der Leine ziehen und sich dabei verschiedene Entzündungen im Halsbereich einhandeln können. Nicht unwichtig ist natürlich auch die Atemluft, die durch den Hals strömt und von einem zu eng anliegenden Halsband abgeschnürt werden kann. Das gilt besonders für ganz dünne Show Leinen, deren Einsatz mehr als fragwürdig ist.

Halsbänder für Hunde haben also ihren Nutzen, doch sicherlich auch Tücken und sie sind nicht einfach nur ein notwendiges Zubehör fürs Gassi gehen

Bei älteren Hunden, die nicht mehr wie wild umher springen müssen und schon seit Jahren nicht mehr an der Leine ziehen, oder eben fürs Training der Leinenführigkeit, auch „bei Fuß“ genannt, sind Hundehalsbänder sinnvoll.

Neben dem Einsatzzweck sollte jedoch auch die Verarbeitung berücksichtig werden und auf die passende Größe. So sollten noch etwa zwei Fingerbreit Luft zwischen dem Hals des Hundes und des Halsbandes sein. Doch sie sollten auch nicht zu locker sitzen, denn wenn Hunde in Panik verfallen, winden sie sich schnell aus einem Halsband.

Für Windhunderassen gibt es übrigens spezielle Hundehalsbänder, da diese schlanken Hunde mit ihrem schmalen Kopf aus normalen Halsbändern einfach raus schlüpfen.

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Das Brustgeschirr für Hunde

Der Vorteil liegt hier auf der Hand. Brustgeschirre halten den Hund nicht am Hals, sondern am gesamten Brustbereich. Dadurch kann es nicht zu Halsverletzungen kommen. Dafür gibt es andere Dinge, die beachtet werden müssen. Voraussetzung für ein Geschirr ist, dass es gut passt.

Ein zu enges Brustgeschirr kann ebenfalls zu Verletzungen führen, wenn auch keine so kritischen Halsverletzungen. Die Gefahr besteht vor allem darin, dass sich der Hund wund scheuert oder dass die Wirbelsäule oder Lunge zu stark eingeengt sind. Auch hier sollte ausreichend Platz für den Vierbeiner sein. Gleichzeitig natürlich nicht zu viel. Nicht selten werden Brustgeschirre daher individuell angepasst oder lassen sich wenigstens auf die Größe einstellen.

Wichtig ist auch, dass die Schultern des Hundes frei sind und nichts auf der Haut bzw. dem Fell reibt. Dafür sind gute Brustgeschirre meist auch ausreichend gepolstert. Auch Metallringe oder Kunststoffverschlüsse dürfen nicht auf dem Fell aufliegen.

Ist das passende Brustgeschirr jedoch gefunden, sind damit die Gefahren eines Halsbandes gebannt. Das Gewicht deines Vierbeiners wird nun gleichmäßig im gesamten Brustbereich aufgefangen, was jedoch zu einem kleinen Nachteil bei besonders kräftigen Hunden führt. Denn diese spüren mit einem Geschirr natürlich keinen Druck mehr am Hals, weshalb sie noch stärker an der Leine ziehen können.

In diesem speziellen Fall sind auch Kopfgeschirre, sogenannte “Haltis”, eine Option. Doch für diese braucht es besondere Erfahrung im Umgang mit Hunden und ihrer Erziehung! Sie ähneln den Geschirren von Pferden, haben aber wieder den Nachteil, dass bei falschem Umgang der Halsbereich stark gefährdet ist.

Was ist wann besser?

Halsbänder und Brustgeschirr haben also Vor- und Nachteile, aber auch verschiedene Einsatzgebiete. So ist es vollkommen in Ordnung, wenn der Hund nur ein kurzes Stück am Halsband ausgeführt wird. Oder aber wenn der Hund so gut an der Leine gehen kann, dass er nicht zieht. Das ist besonders bei älteren Hunden meist kein Problem.

Und auch das Training zu Leinenführigkeit funktioniert mit Halsband besser. Es mach sinn dieses Training vom normalen Gassi gehen zu trennen. Dabei wird fürs Training das Hundehalsband genutzt. Doch es ist wichtig, sensibel mit der Kontrolle umzugehen, die einem ein Hundehalsband gibt. Während dem Training sollte nicht übermäßig ruckartig an der Leine gezogen werden. Wenn du dir unsicher bist, wie du die Leinenführigkeit gut trainieren kannst, schau dir gerne das Video an.

Bei normalen Spaziergängen bietet sich dann das Brustgeschirr an. Vielleicht in Kombination mit einer Schleppleine. Hier hat der Vierbeiner dann Raum zum Umherspringen.

Halsbänder sind dagegen sehr problematisch, wenn der Hund starke Leinenagressivität zeigt und ständig wie ein Ochse an der Leine zieht. Auch der Einsatz einer Schleppleine schließt das einfache Hundehalsband aus. Durch den großen Freiraum, den der Hund mit einer Schleppleine hat, ist die Gefahr von Verletzungen an der Halswirbelsäule besonders hoch. Auch auf dem Fahrrad solltest du eher ein Geschirr verwenden – am besten mit einem Leinenhalter, der unter dem Sattel befestigt wird. Das ist die sicherste Variante – für Hund und Mensch.

Ängstliche Vierbeiner sollten grundsätzlich auf Halsbänder verzichten, denn in Panik sind sie schnell aus dem Halsband raus. Ähnliches gilt für junge Hunde, die einfach zu verspielt und unerfahren sind, um ein Halsband wirklich sicher tragen zu können.

Fazit

Wie wir gelernt haben, haben sowohl Hundehalsband und Brustgeschirr ihren Einsatzzweck. Bei richtiger Anwendung ist auch ein Hundehalsband sehr sinnvoll und keinesfalls Tierquälerei. Doch besonderes unerfahrene junge Hunde und Hundehalter sollten sich der Gefahr eines Hundehalsbandes bewusst sein. Es ist wohl am besten, sich nicht für eine Variante zu entscheiden, sondern einfach beides für den jeweiligen Einsatzzweck bereit zu halten.

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